A 4.2 4.2

Mord

- Indizienkette (Erw. I/4).

- Mordqualifikation (Erw. I/5).

- Strafzumessung, Höchststrafe und Verbot der Doppelverwertung (Erw.

III/1).

Aus den Erwägungen: I.

4. (...). Bereits widerlegt wurden die Ausführungen der Verteidigung zu den Aussagen der Zeugen und Tatbeteiligten, zur Tatwaffe, zu den Geschossabriebspuren sowie zu den abweichenden (und in nicht auflösbarem Widerspruch zur Bezichtigung von M. stehenden) Todeszeitberechnungen; es kann auf vorstehende Erwägungen verwiesen werden. Im Übrigen sind Beweislücken stets in Abhängigkeit bereits vorhandener Indizien zu beurteilen; einzelne unterlassene Beweiserhebungen bleiben vorliegend ohne Einfluss auf die Engmaschigkeit der gesamten Indizienkette, deren Aussagekraft weitere Untersuchungshandlungen heute weder notwendig noch sinnvoll erscheinen lässt. Bei einer Gesamtbetrachtung bleiben keine vernünftigen Zweifel an der Schuld des Angeklagten.

Von einem regelrechten "Komplott" zu sprechen, wonach S. und M. als Hauptschuldige sich gegen den Angeklagten zusammengeschlossen hätten, worauf sie von der Staatsanwaltschaft aus prozesstaktischen Gründen für ihre Kooperationsbereitschaft mit einer Aburteilung im Strafbefehlsverfahren "belohnt" worden seien, wäre verfehlt (auch wenn an sich nichts dagegen gesprochen hätte, den Prozess gegen sämtliche drei Beteiligte zu führen, vgl. auch Erw. 3.b i.f.). Die Aussagen der beiden Mitbeteiligten werden durch Aussagen Dritter sowie zahlreiche unabhängige Indizien gestützt; auch ist ein Motiv für eine Täterschaft der beiden Mitbeteiligten nicht erkennbar. Der Angeklagte ist im Sinne der Anklage zu verurteilen.

5. Die dem Angeklagten zur Last gelegte Tat erfüllt unbestrittenermassen den Grundtatbestand der vorsätzlichen Tötung gemäss Art. 111
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 111 - Quiconque tue une personne intentionnellement est puni d'une peine privative de liberté de cinq ans au moins, en tant que les conditions prévues aux articles suivants ne sont pas réalisées.
StGB. Zu prüfen ist, ob darüber hinaus auch der qualifizierte Tatbestand des Mordes gemäss Art. 112
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 112 - Si l'auteur tue avec une absence particulière de scrupules, notamment si son mobile, son but ou sa façon d'agir est particulièrement odieux, il est puni d'une peine privative de liberté à vie ou d'une peine privative de liberté de dix ans au moins.
StGB erfüllt ist. Art. 112
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 112 - Si l'auteur tue avec une absence particulière de scrupules, notamment si son mobile, son but ou sa façon d'agir est particulièrement odieux, il est puni d'une peine privative de liberté à vie ou d'une peine privative de liberté de dix ans au moins.
StGB nennt als qualifizierendes Tatbestandselement ein besonders skrupelloses Handeln, namentlich im Falle besonderer Verwerflichkeit des Beweggrunds oder Zwecks der Tat oder der Art der Ausführung. Die Anklageschrift erblickt die besondere Skrupellosigkeit des Angeklagten im Tatmotiv, in

79

A 4.2 der Tatplanung, in der Art der Ausführung sowie im Nachtatverhalten.

Die Vorinstanz qualifizierte die Tat des Angeklagten ebenfalls als Mord, allerdings ausschliesslich unter Berufung auf die in der Anklageschrift genannten äusseren Tatmerkmale, da das Motiv des Angeklagten mangels Geständnis nicht bekannt sei (angef. Urteil, S. 59 ff., 66 ff.). Die Verteidigung hat sich zur rechtlichen Qualifizierung der Tat nicht substanziiert geäussert.

Auch bei Berücksichtigung lediglich äusserer Tatmerkmale ist die in der Anklageschrift umschriebene besondere Skrupellosigkeit im Sinne von Art. 112
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 112 - Si l'auteur tue avec une absence particulière de scrupules, notamment si son mobile, son but ou sa façon d'agir est particulièrement odieux, il est puni d'une peine privative de liberté à vie ou d'une peine privative de liberté de dix ans au moins.
StGB zu bejahen: Der Tatentschluss war nicht spontan, vielmehr bemühte sich der Angeklagte während Wochen wiederholt und intensiv um eine Tatwaffe. Er nützte das Vertrauen und die Arglosigkeit der Freundin aus, um mit der Waffe in die Wohnung zu gelangen. Dort erschoss er das Opfer trotz Kenntnis um die Anwesenheit der Kinder in der Wohnung (§ 136 GO). Besonders schwer wiegt ferner die Tatausführung: Zwar ist die in der Anklageschrift umschriebene Erschiessung nach Art einer Hinrichtung durch die Akten nicht genügend ausgewiesen, doch erfolgte die tödliche Schussabgabe jedenfalls von hinten in den Kopf.

Seine Entschlossenheit und Skrupellosigkeit stellte der Angeklagte sodann unter Beweis, als er nach erfolgter Schussabgabe an den Tatort zurückkehrte, um den Tod des offenbar noch zuckenden, gemäss gerichtsmedizinischem Gutachten jedenfalls noch lebenden Opfers durch Ersticken mit einem Kissen zu beschleunigen. Völlige Gefühllosigkeit bewies der Angeklagte schliesslich beim alleinigen Zurücklassen der Kinder in der Wohnung mit der toten Mutter.

Der vorinstanzliche Schuldspruch wegen Mordes im Sinne von Art. 112
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 112 - Si l'auteur tue avec une absence particulière de scrupules, notamment si son mobile, son but ou sa façon d'agir est particulièrement odieux, il est puni d'une peine privative de liberté à vie ou d'une peine privative de liberté de dix ans au moins.
StGB ist daher zu bestätigen, die Berufung in diesem Punkt abzuweisen. (...).

III.

1. Aufgrund der Bestätigung des vorinstanzlichen Schuldspruchs in sämtlichen Punkten der Anklageschrift ist der Angeklagte wegen mehrerer Straftaten zu verurteilen. Nach Art. 68 Ziff. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 68 - 1 Si l'intérêt public, l'intérêt du lésé ou l'intérêt de la personne habilitée à porter plainte l'exigent, le juge ordonne la publication du jugement aux frais du condamné.
1    Si l'intérêt public, l'intérêt du lésé ou l'intérêt de la personne habilitée à porter plainte l'exigent, le juge ordonne la publication du jugement aux frais du condamné.
2    Si l'intérêt public, l'intérêt de l'accusé acquitté ou l'intérêt de la personne libérée de toute inculpation l'exigent, le juge ordonne la publication du jugement d'acquittement ou de la décision de libération de la poursuite pénale aux frais de l'État ou du dénonciateur.
3    La publication dans l'intérêt du lésé, de la personne habilitée à porter plainte, de l'accusé acquitté ou de la personne libérée de toute inculpation n'a lieu qu'à leur requête.
4    Le juge fixe les modalités de la publication.
StGB verurteilt ihn der Richter zur Strafe der schwersten Tat und erhöht deren Dauer angemessen. Im Übrigen ist die Strafe gemäss Art. 63
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 63 - 1 Lorsque l'auteur souffre d'un grave trouble mental, est toxico-dépendant ou qu'il souffre d'une autre addiction, le juge peut ordonner un traitement ambulatoire au lieu d'un traitement institutionnel, aux conditions suivantes:
1    Lorsque l'auteur souffre d'un grave trouble mental, est toxico-dépendant ou qu'il souffre d'une autre addiction, le juge peut ordonner un traitement ambulatoire au lieu d'un traitement institutionnel, aux conditions suivantes:
a  l'auteur a commis un acte punissable en relation avec son état;
b  il est à prévoir que ce traitement le détournera de nouvelles infractions en relation avec son état.
2    Si la peine n'est pas compatible avec le traitement, le juge peut suspendre, au profit d'un traitement ambulatoire, l'exécution d'une peine privative de liberté ferme prononcée en même temps que le traitement, l'exécution d'une peine privative de liberté devenue exécutoire à la suite de la révocation du sursis et l'exécution du solde de la peine devenu exécutoire en raison d'une décision de réintégration. Il peut ordonner une assistance de probation et imposer des règles de conduite pendant la durée du traitement.
3    L'autorité compétente peut ordonner que l'auteur soit momentanément soumis à un traitement institutionnel initial temporaire si cette mesure permet de passer ensuite à un traitement ambulatoire. Le traitement institutionnel ne peut excéder deux mois au total.
4    Le traitement ambulatoire ne peut en règle générale excéder cinq ans. Si, à l'expiration de la durée maximale, il paraît nécessaire de le poursuivre pour détourner l'auteur d'autres crimes ou délits en relation avec son trouble mental, le juge peut, à la requête de l'autorité d'exécution, le prolonger de un à cinq ans à chaque fois.
StGB nach dem Verschulden des Täters zu bemessen, wobei das Vorleben des Täters, dessen Beweggründe und die persönlichen Verhältnisse zu berücksichtigen sind.

a) Die Staatsanwaltschaft beantragte
im erstinstanzlichen Verfahren die Bestrafung des Angeklagten mit "mindestens 19 Jahren Zuchthaus".

Die Vorinstanz hat den Angeklagten zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Im Berufungsverfahren verzichtete die Staatsanwaltschaft auf einen eindeutigen Antrag zum Strafmass; die Verteidigung verlangte einen 80

A 4.2 Freispruch von Schuld und Strafe, machte im Eventualstandpunkt jedoch die Reduktion des Strafmasses geltend.

b) Das Verschulden des Angeklagten ist als äusserst schwer zu beurteilen: Der Tatentschluss erfolgte nicht spontan, sondern der Angeklagte bemühte sich während Wochen wiederholt und intensiv um eine Tatwaffe. Er nützte das Vertrauen und die Arglosigkeit der Freundin aus, um mit der Waffe in die Wohnung zu gelangen. Dort erschoss er das Opfer im Wissen um die Anwesenheit der Kinder. Die tödliche Schussabgabe erfolgte von hinten in den Kopf des wehrlosen Opfers. Nach erfolgter Schussabgabe kehrte der Angeklagte an den Tatort zurück, um den Tod des offenbar noch zuckenden und gemäss medizinischem Gutachten noch lebenden Opfers durch Ersticken mit einem Kissen zu beschleunigen. Die Kinder der Getöteten liess der Angeklagte bei der toten Mutter in der Wohnung zurück. All dies wurde im Zusammenhang mit der Qualifizierung der Tat als Mord ausgeführt (Erw. 5). Zu beachten ist, dass gemäss Lehre und Rechtsprechung im Rahmen des sog. Doppelverwertungsverbots Umstände, die zur Anwendung eines höheren oder tieferen Strafrahmens führen, innerhalb des geänderten Strafrahmens bei der Strafzumessung nicht erneut zu berücksichtigen sind, dem Ausmass eines qualifizierenden oder privilegierenden Tatumstands bei der Strafzumessung jedoch Rechnung zu tragen ist (BGE 118 IV 347 f.; 120 IV 72; Stratenwerth, Schweizerisches Strafrecht, Allgemeiner Teil II, 2. Aufl., Bern 2006, Ziff. 22 zu Kap. 6; Trechsel, Schweizerisches Strafgesetzbuch, Kurzkommentar, 2. Aufl., Zürich 1997, N 17 zu Art. 63
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 63 - 1 Lorsque l'auteur souffre d'un grave trouble mental, est toxico-dépendant ou qu'il souffre d'une autre addiction, le juge peut ordonner un traitement ambulatoire au lieu d'un traitement institutionnel, aux conditions suivantes:
1    Lorsque l'auteur souffre d'un grave trouble mental, est toxico-dépendant ou qu'il souffre d'une autre addiction, le juge peut ordonner un traitement ambulatoire au lieu d'un traitement institutionnel, aux conditions suivantes:
a  l'auteur a commis un acte punissable en relation avec son état;
b  il est à prévoir que ce traitement le détournera de nouvelles infractions en relation avec son état.
2    Si la peine n'est pas compatible avec le traitement, le juge peut suspendre, au profit d'un traitement ambulatoire, l'exécution d'une peine privative de liberté ferme prononcée en même temps que le traitement, l'exécution d'une peine privative de liberté devenue exécutoire à la suite de la révocation du sursis et l'exécution du solde de la peine devenu exécutoire en raison d'une décision de réintégration. Il peut ordonner une assistance de probation et imposer des règles de conduite pendant la durée du traitement.
3    L'autorité compétente peut ordonner que l'auteur soit momentanément soumis à un traitement institutionnel initial temporaire si cette mesure permet de passer ensuite à un traitement ambulatoire. Le traitement institutionnel ne peut excéder deux mois au total.
4    Le traitement ambulatoire ne peut en règle générale excéder cinq ans. Si, à l'expiration de la durée maximale, il paraît nécessaire de le poursuivre pour détourner l'auteur d'autres crimes ou délits en relation avec son trouble mental, le juge peut, à la requête de l'autorité d'exécution, le prolonger de un à cinq ans à chaque fois.
StGB; zu eng: Schwarzenegger, Basler Kommentar zum StGB, Bd. II, Basel/Genf/München 2003, N 28, 6 f. zu Art. 112
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 112 - Si l'auteur tue avec une absence particulière de scrupules, notamment si son mobile, son but ou sa façon d'agir est particulièrement odieux, il est puni d'une peine privative de liberté à vie ou d'une peine privative de liberté de dix ans au moins.
StGB). Angesichts des äusserst schweren Verschuldens des Angeklagten ist vorliegend von Tatumständen auszugehen, die weit über die blosse Mordqualifizierung hinausgehend und straferhöhend zu berücksichtigen sind.

Die Vorinstanz hat zudem auch das Verhalten des Angeklagten im Strafverfahren selber als fehlende Reue ausgelegt und straferhöhend gewertet. Gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung darf aus hartnäckigem Bestreiten einer Schuld auf fehlende Reue und Einsicht geschlossen und dieser Umstand straferhöhend berücksichtigt werden (BGE 113 IV 56); inwieweit sich dies im Einzelnen mit den aus Art. 6 Ziff. 2
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 6 Droit à un procès équitable - 1. Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
1    Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
2    Toute personne accusée d'une infraction est présumée innocente jusqu'à ce que sa culpabilité ait été légalement établie.
3    Tout accusé a droit notamment à:
a  être informé, dans le plus court délai, dans une langue qu'il comprend et d'une manière détaillée, de la nature et de la cause de l'accusation portée contre lui;
b  disposer du temps et des facilités nécessaires à la préparation de sa défense;
c  se défendre lui-même ou avoir l'assistance d'un défenseur de son choix et, s'il n'a pas les moyens de rémunérer un défenseur, pouvoir être assisté gratuitement par un avocat d'office, lorsque les intérêts de la justice l'exigent;
d  interroger ou faire interroger les témoins à charge et obtenir la convocation et l'interrogation des témoins à décharge dans les mêmes conditions que les témoins à charge;
e  se faire assister gratuitement d'un interprète, s'il ne comprend pas ou ne parle pas la langue employée à l'audience.

EMRK hergeleiteten Verfahrensrechten des Angeklagten verträgt, wozu unter anderem auch das Recht zu leugnen gehört, kann letztlich offen bleiben. Die fehlende Reue des Angeklagten ergibt sich jedenfalls unabhängig davon aus dessen aktenkundiger postumer Beschimpfung der Getöteten anlässlich eines Haftbesuchs der Eltern als "huere Schlampe", deretwegen man ein "huere Theater" veranstalte. Kommt hinzu, dass auch im Zusammenhang mit der falschen Anschuldigung 81

A 4.3 durch den Angeklagten von einem schweren Verschulden auszugehen ist: M. D. hatte nicht nur den Verlust der ermordeten Schwester hinzunehmen, sondern sah sich aufgrund der Falschbezichtigung des Angeklagten auch dem Vorwurf ausgesetzt, mit dem Tötungsdelikt in Zusammenhang zu stehen; in der Folge verbrachte sie fast einen Monat in Untersuchungshaft, ohne dass sich der Anfangsverdacht hätte bestätigen lassen.

Auch dies ist im Hinblick auf das für die strafschärfende Tatmehrheit zu bestimmende Gesamtverschulden straferhöhend zu berücksichtigen.

Der von der Verteidigung gegen die Höhe des Strafmasses angeführte Fall aus der Bundesgerichtspraxis (BGE 6S.106/2006 vom 16. Oktober 2006) ist demgegenüber mit dem vorliegenden nicht direkt vergleichbar; zwar lag dem Entscheid des Bundesgerichts ebenfalls ein Sachverhalt mit Tatmehrheit zugrunde ­ der mit 18 Jahren Zuchthaus bestrafte Täter hatte seine frühere Geliebte vor einer Diskothek aus nächster Nähe erschossen und den flüchtenden Nebenbuhler verletzt ­, doch kann angesichts der besonderen Umstände im vorliegenden Fall ­ Ausnützen des Vertrauens des Opfers, Rückkehr an den Tatort, Zurücklassen der Kinder ­ auch im Vergleich mit der Praxis der Bundesgerichts nicht gesagt werden, die Vorinstanz habe ihr Ermessen falsch gehandhabt. Dies gilt auch unter Berücksichtigung des jugendlichen Alters des Angeklagten (der im Tatzeitpunkt erst 20 Jahre alt war) sowie des Drucks, dem der Angeklagte seitens seiner Familie offenbar ausgesetzt war; der Vorinstanz sind diese strafmindernden Umstände, auf die auch die Staatsanwaltschaft verweist, nicht entgangen, auch wenn sie nur zum Teil darauf abgestellt hat. Grundsätzlich ist dieser Umstand nicht zu beanstanden; vielmehr kann auch beim Vorliegen strafmindernder Gründe auf die Höchststrafe erkannt werden, wenn gleichzeitig schwerwiegende straferhöhende Gründe gegeben sind (Stern, Verteidigung in Mord- und Totschlagsverfahren, 2. Aufl., Heidelberg 2005, S. 157, Rz 479). Im Übrigen beanstandet die Verteidigung das Strafmass nicht im Einzelnen. Die von der Vorinstanz verhängte lebenslängliche Zuchthausstrafe ist zu bestätigen; für Näheres kann auf das angefochtene Urteil verwiesen werden (§ 136 GO).

(Urteil vom 29. November 2006, SK 2006 20; staatsrechtliche und Nichtigkeitsbeschwerde wurden mit BGer 6P.47/2007 und 6S.106/ 2007 vom 29. Juni 2007 abgewiesen, soweit darauf einzutreten war).

4.3

Betäubungsmittel

- Strafbarkeit nach Art. 19 Ziff. 1 Abs. 4
SR 812.121 Loi fédérale du 3 octobre 1951 sur les stupéfiants et les substances psychotropes (Loi sur les stupéfiants, LStup) - Loi sur les stupéfiants
LStup Art. 19 - 1 Est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire:
1    Est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire:
a  celui qui, sans droit, cultive, fabrique ou produit de toute autre manière des stupéfiants;
b  celui qui, sans droit, entrepose, expédie, transporte, importe, exporte des stupéfiants ou les passe en transit;
c  celui qui, sans droit, aliène ou prescrit des stupéfiants, en procure de toute autre manière à un tiers ou en met dans le commerce;
d  celui qui, sans droit, possède, détient ou acquiert des stupéfiants ou s'en procure de toute autre manière;
e  celui qui finance le trafic illicite de stupéfiants ou sert d'intermédiaire pour son financement;
f  celui qui, publiquement, incite à la consommation de stupéfiants ou révèle des possibilités de s'en procurer ou d'en consommer;
g  celui qui prend des mesures aux fins de commettre une des infractions visées aux let. a à f.
2    L'auteur de l'infraction est puni d'une peine privative de liberté d'un an au moins:95
a  s'il sait ou ne peut ignorer que l'infraction peut directement ou indirectement mettre en danger la santé de nombreuses personnes;
b  s'il agit comme membre d'une bande formée pour se livrer de manière systématique au trafic illicite de stupéfiants;
c  s'il se livre au trafic par métier et réalise ainsi un chiffre d'affaires ou un gain important;
d  si, par métier, il propose, cède ou permet de toute autre manière à des tiers d'avoir accès à des stupéfiants dans les lieux de formation principalement réservés aux mineurs ou dans leur périmètre immédiat.
3    Le tribunal peut atténuer librement la peine:
a  dans le cas d'une infraction visée à l'al. 1, let. g;
b  dans le cas d'une infraction visée à l'al. 2, si l'auteur est dépendant et que cette infraction aurait dû servir au financement de sa propre consommation de stupéfiants.
4    Est également punissable en vertu des al. 1 et 2 celui qui commet l'acte à l'étranger, se trouve en Suisse et n'est pas extradé, pour autant que l'acte soit également punissable dans le pays où il a été commis. La législation de ce dernier est applicable si elle est plus favorable à l'auteur. L'art. 6 du code pénal97 est applicable.
BetmG setzt objektiv den Nachweis der ungesetzlichen Verwendung als Betäubungsmittel voraus (Erw. 2).

82

Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 2006-A-4.2
Date : 29 novembre 2006
Publié : 29 novembre 2006
Source : SZ-GVP
Statut : 2006-A-4.2
Domaine : droit pénal
Objet : Mord - Indizienkette (Erw. I/4). - Mordqualifikation (Erw. I/5). - Strafzumessung, Höchststrafe und Verbot der Doppelverwertung...


Répertoire des lois
CEDH: 6
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 6 Droit à un procès équitable - 1. Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
1    Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
2    Toute personne accusée d'une infraction est présumée innocente jusqu'à ce que sa culpabilité ait été légalement établie.
3    Tout accusé a droit notamment à:
a  être informé, dans le plus court délai, dans une langue qu'il comprend et d'une manière détaillée, de la nature et de la cause de l'accusation portée contre lui;
b  disposer du temps et des facilités nécessaires à la préparation de sa défense;
c  se défendre lui-même ou avoir l'assistance d'un défenseur de son choix et, s'il n'a pas les moyens de rémunérer un défenseur, pouvoir être assisté gratuitement par un avocat d'office, lorsque les intérêts de la justice l'exigent;
d  interroger ou faire interroger les témoins à charge et obtenir la convocation et l'interrogation des témoins à décharge dans les mêmes conditions que les témoins à charge;
e  se faire assister gratuitement d'un interprète, s'il ne comprend pas ou ne parle pas la langue employée à l'audience.
CP: 63 
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 63 - 1 Lorsque l'auteur souffre d'un grave trouble mental, est toxico-dépendant ou qu'il souffre d'une autre addiction, le juge peut ordonner un traitement ambulatoire au lieu d'un traitement institutionnel, aux conditions suivantes:
1    Lorsque l'auteur souffre d'un grave trouble mental, est toxico-dépendant ou qu'il souffre d'une autre addiction, le juge peut ordonner un traitement ambulatoire au lieu d'un traitement institutionnel, aux conditions suivantes:
a  l'auteur a commis un acte punissable en relation avec son état;
b  il est à prévoir que ce traitement le détournera de nouvelles infractions en relation avec son état.
2    Si la peine n'est pas compatible avec le traitement, le juge peut suspendre, au profit d'un traitement ambulatoire, l'exécution d'une peine privative de liberté ferme prononcée en même temps que le traitement, l'exécution d'une peine privative de liberté devenue exécutoire à la suite de la révocation du sursis et l'exécution du solde de la peine devenu exécutoire en raison d'une décision de réintégration. Il peut ordonner une assistance de probation et imposer des règles de conduite pendant la durée du traitement.
3    L'autorité compétente peut ordonner que l'auteur soit momentanément soumis à un traitement institutionnel initial temporaire si cette mesure permet de passer ensuite à un traitement ambulatoire. Le traitement institutionnel ne peut excéder deux mois au total.
4    Le traitement ambulatoire ne peut en règle générale excéder cinq ans. Si, à l'expiration de la durée maximale, il paraît nécessaire de le poursuivre pour détourner l'auteur d'autres crimes ou délits en relation avec son trouble mental, le juge peut, à la requête de l'autorité d'exécution, le prolonger de un à cinq ans à chaque fois.
68 
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 68 - 1 Si l'intérêt public, l'intérêt du lésé ou l'intérêt de la personne habilitée à porter plainte l'exigent, le juge ordonne la publication du jugement aux frais du condamné.
1    Si l'intérêt public, l'intérêt du lésé ou l'intérêt de la personne habilitée à porter plainte l'exigent, le juge ordonne la publication du jugement aux frais du condamné.
2    Si l'intérêt public, l'intérêt de l'accusé acquitté ou l'intérêt de la personne libérée de toute inculpation l'exigent, le juge ordonne la publication du jugement d'acquittement ou de la décision de libération de la poursuite pénale aux frais de l'État ou du dénonciateur.
3    La publication dans l'intérêt du lésé, de la personne habilitée à porter plainte, de l'accusé acquitté ou de la personne libérée de toute inculpation n'a lieu qu'à leur requête.
4    Le juge fixe les modalités de la publication.
111 
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 111 - Quiconque tue une personne intentionnellement est puni d'une peine privative de liberté de cinq ans au moins, en tant que les conditions prévues aux articles suivants ne sont pas réalisées.
112
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 112 - Si l'auteur tue avec une absence particulière de scrupules, notamment si son mobile, son but ou sa façon d'agir est particulièrement odieux, il est puni d'une peine privative de liberté à vie ou d'une peine privative de liberté de dix ans au moins.
LStup: 19
SR 812.121 Loi fédérale du 3 octobre 1951 sur les stupéfiants et les substances psychotropes (Loi sur les stupéfiants, LStup) - Loi sur les stupéfiants
LStup Art. 19 - 1 Est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire:
1    Est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d'une peine pécuniaire:
a  celui qui, sans droit, cultive, fabrique ou produit de toute autre manière des stupéfiants;
b  celui qui, sans droit, entrepose, expédie, transporte, importe, exporte des stupéfiants ou les passe en transit;
c  celui qui, sans droit, aliène ou prescrit des stupéfiants, en procure de toute autre manière à un tiers ou en met dans le commerce;
d  celui qui, sans droit, possède, détient ou acquiert des stupéfiants ou s'en procure de toute autre manière;
e  celui qui finance le trafic illicite de stupéfiants ou sert d'intermédiaire pour son financement;
f  celui qui, publiquement, incite à la consommation de stupéfiants ou révèle des possibilités de s'en procurer ou d'en consommer;
g  celui qui prend des mesures aux fins de commettre une des infractions visées aux let. a à f.
2    L'auteur de l'infraction est puni d'une peine privative de liberté d'un an au moins:95
a  s'il sait ou ne peut ignorer que l'infraction peut directement ou indirectement mettre en danger la santé de nombreuses personnes;
b  s'il agit comme membre d'une bande formée pour se livrer de manière systématique au trafic illicite de stupéfiants;
c  s'il se livre au trafic par métier et réalise ainsi un chiffre d'affaires ou un gain important;
d  si, par métier, il propose, cède ou permet de toute autre manière à des tiers d'avoir accès à des stupéfiants dans les lieux de formation principalement réservés aux mineurs ou dans leur périmètre immédiat.
3    Le tribunal peut atténuer librement la peine:
a  dans le cas d'une infraction visée à l'al. 1, let. g;
b  dans le cas d'une infraction visée à l'al. 2, si l'auteur est dépendant et que cette infraction aurait dû servir au financement de sa propre consommation de stupéfiants.
4    Est également punissable en vertu des al. 1 et 2 celui qui commet l'acte à l'étranger, se trouve en Suisse et n'est pas extradé, pour autant que l'acte soit également punissable dans le pays où il a été commis. La législation de ce dernier est applicable si elle est plus favorable à l'auteur. L'art. 6 du code pénal97 est applicable.
Répertoire ATF
113-IV-56 • 118-IV-342 • 120-IV-67
Weitere Urteile ab 2000
6P.47/2007 • 6S.106/2006
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
autorité inférieure • victime • assassinat • acte d'accusation • tribunal fédéral • fixation de la peine • mort • condamnation • état de fait • absence de scrupules • condamné • mère • faute grave • réclusion • code pénal • effet • opposition • décision • intéressé • commentaire
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