01.07.2024 - *
01.01.2024 - 30.06.2024 / In Kraft
01.01.2023 - 31.12.2023
01.01.2022 - 31.12.2022
01.07.2021 - 31.12.2021
01.01.2021 - 30.06.2021
01.01.2020 - 31.12.2020
01.01.2019 - 31.12.2019
01.01.2018 - 31.12.2018
01.01.2017 - 31.12.2017
01.01.2016 - 31.12.2016
01.02.2015 - 31.12.2015
01.01.2015 - 31.01.2015
01.10.2012 - 31.12.2014
01.01.2012 - 30.09.2012
01.01.2011 - 31.12.2011
01.06.2009 - 31.12.2010
01.04.2009 - 31.05.2009
01.01.2009 - 31.03.2009
01.08.2008 - 31.12.2008
01.01.2007 - 31.07.2008
01.04.2006 - 31.12.2006
01.07.2005 - 31.03.2006
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1

Bundesgesetz
über die Erwerbsersatzordnung
für Dienstleistende in Armee, Zivildienst und Zivilschutz
(Erwerbsersatzgesetz, EOG)
1 vom 25. September 1952 (Stand am 5. November 2002) Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, in Ausführung der Artikel 22bis Absatz 6, 34ter Absatz 1 Buchstabe d, 64 und 64bis
der Bundesverfassung2,3
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 23. Oktober 19514, beschliesst:

Erster Abschnitt:5 Anwendbarkeit des ATSG

Art. 1

Die Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 20006 über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG) sind auf die Erwerbsersatzordnung
anwendbar, soweit das vorliegende Gesetz nicht ausdrücklich eine Abweichung vom
ATSG vorsieht.

Erster Abschnitt a: Die Erwerbsausfallentschädigung7 I. Der Entschädigungsanspruch
a8 Entschädigungsberechtigte Personen 1 Personen, die in der schweizerischen Armee oder im Rotkreuzdienst Dienst leisten,
haben für jeden besoldeten Diensttag Anspruch auf eine Entschädigung.

AS 1952 1021 1

Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des Zivildienstgesetzes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit
1. Okt. 1996 (SR 824.0).

2

[BS 1 3; AS 1959 912]. Den genannten Bestimmungen entsprechen heute die Art. 59
Abs. 4, 61 Abs. 4, 122 Abs. 1 und 123 Abs. 1 der BV vom 18. April 1999 (SR 101).

3

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 23. Juni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001
(AS 2000 2770; BBl 2000 255).

4

BBl 1951 III 297 5

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

6

SR 830.1

7

Eingefügt durch Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

8

Eingefügt durch Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

834.1

Erwerbsersatz

2

834.1

2 Personen, die Zivildienst leisten, haben für jeden anrechenbaren Diensttag gemäss
dem Zivildienstgesetz vom 6. Oktober 19959 Anspruch auf eine Entschädigung.

3 Personen, die Schutzdienst leisten, haben für jeden ganzen Tag, für den sie Sold im
Sinne von Artikel 22 Absatz 1 des Zivilschutzgesetzes vom 17. Juni 199410 beziehen, Anspruch auf eine Entschädigung.

4 Teilnehmer an eidgenössischen und kantonalen Leiterkursen von Jugend und Sport
im Sinne von Artikel 8 des Bundesgesetzes vom 17. März 197211 über die Förderung von Turnen und Sport sowie an Jungschützenleiterkursen nach Artikel 64 des
Militärgesetzes vom 3. Februar 199512 sind den in Absatz 1 genannten Personen
gleichgestellt.

5 Die in den Absätzen 1-4 genannten Personen werden in diesem Gesetz als Dienstleistende bezeichnet.


Art. 2


13

Verrechnung

Forderungen gemäss diesem Gesetz, dem Bundesgesetz vom 20. Dezember 194614
über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) und dem Bundesgesetz
vom 20. Juni 195215 über die Familienzulagen in der Landwirtschaft können mit
fälligen Entschädigungen verrechnet werden.


Art. 3


16

Verjährung

In Abweichung von Artikel 24 Absatz 1 ATSG17 verjährt der Anspruch mit Ablauf
von fünf Jahren seit Beendigung des Dienstes, der ihn begründet.

II. Die Entschädigungsarten

Art. 4


18

Grundentschädigung

Alle Dienstleistenden haben Anspruch auf die Grundentschädigung.

9

SR 824.0

10

SR 520.1

11

SR 415.0

12

SR 510.10

13

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

14

SR 831.10

15

SR 836.1

16

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

17

SR 830.1

18

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999
(AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

Bundesgesetz

3

834.1


Art. 5


19



Art. 6


20
Kinderzulagen

1 Anspruch auf Kinderzulagen haben die Dienstleistenden21 für jedes Kind im Sinne
von Absatz 2, welches das 18. Altersjahr noch nicht vollendet hat. Für Kinder, die
noch in Ausbildung begriffen sind, können die Kinderzulagen bis zum vollendeten
25. Altersjahr beansprucht werden.

2 Anspruch auf Kinderzulagen besteht für: a.

die Kinder des Dienstleistenden; b.

die Pflegekinder des Dienstleistenden, die dieser unentgeltlich zu dauernder
Pflege und Erziehung zu sich genommen hat.22

Art. 7


23

Zulage für Betreuungskosten 1 Dienstleistende, die mit einem oder mehreren Kindern (Art. 6) unter 16 Jahren im
gemeinsamen Haushalt leben, haben Anspruch auf eine Zulage für Betreuungskosten, wenn sie den Nachweis erbringen, dass wegen des Dienstes solche zusätzlichen Kosten für die Kinderbetreuung angefallen sind und der Dienst mindestens
zwei zusammenhängende Tage umfasst.

2 Der Bundesrat setzt den Höchstbetrag der Entschädigung fest und regelt die Einzelheiten.


Art. 8


24

Betriebszulagen

1 Anspruch auf Betriebszulagen haben die Dienstleistenden, die als Eigentümer,
Pächter oder Nutzniesser einen Betrieb führen oder als Teilhaber einer Kollektivgesellschaft, als unbeschränkt haftende Teilhaber einer Kommanditgesellschaft oder
als Teilhaber einer andern auf einen Erwerbszweck gerichteten Personengesamtheit
ohne juristische Persönlichkeit an der Führung eines Betriebes aktiv beteiligt sind,
sofern sie nicht aus unselbständiger Erwerbstätigkeit ein höheres Einkommen erzielen.

2 Dienstleistende, die als mitarbeitende Familienglieder in einem Landwirtschaftsbetrieb tätig sind, haben Anspruch auf Betriebszulagen, wenn wegen ihrer längeren 19

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998 (AS 1999 1571; BBl 1998 3418).

20

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968 (AS 1969 310; BBl 1968 II 85).

21

Ausdruck gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988
(AS 1987 1393 1396; BBl 1985 I 797). Diese Änderung ist im ganzen Erlass
berücksichtigt.

22

Fassung gemäss Anhang Ziff. 3 des Unfallversicherungsgesetzes, in Kraft seit
1. Jan. 1984 (SR 832.20, 832.201 Art. 1 Abs. 1). Siehe auch die SchlB dieser Änderung
am Schluss des vorliegenden BG.

23 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

24

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960
(AS 1959 567; BBl 1958 II 1323).

Erwerbsersatz

4

834.1

Dienstleistung eine Ersatzkraft im Betrieb eingestellt werden muss. Der Bundesrat
erlässt die näheren Vorschriften.25 III. Die Bemessung der Entschädigungen

Art. 9


26

Grundentschädigung
a. während der Rekrutenschule 1 Die tägliche Grundentschädigung während der Rekrutenschule beträgt 20 Prozent
des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.

2 Die tägliche Grundentschädigung wird für Rekruten, die Anspruch auf Kinderzulagen haben, nach Artikel 11 bemessen.

3 Der zivildienstleistenden Person, die keine Rekrutenschule absolviert hat, stehen
für die Anzahl Tage des Zivildienstes, die der Dauer einer Rekrutenschule entsprechen, 20 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung zu. Eine teilweise
absolvierte Rekrutenschule wird berücksichtigt. Absatz 2 ist sinngemäss anwendbar.


Art. 10


27

b. während Ausbildungsdiensten für einen höheren Grad oder
eine neue Funktion (Beförderungsdienste) 1 Die tägliche Grundentschädigung während Ausbildungsdiensten von längerer
Dauer, die ausserhalb der ordentlichen Ausbildungsdienste der Formationen für die
Erreichung eines höheren Grades oder einer neuen Funktion im Militärrecht verlangt
werden, beträgt 65 Prozent des durchschnittlichen vordienstlichen Erwerbseinkommens; sie beträgt jedoch mindestens 45 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.

2 Der Bundesrat bestimmt die Ausbildungsdienste für einen höheren Grad oder für
eine neue Funktion.


Art. 11


28

c. während der übrigen Dienste 1 Die tägliche Grundentschädigung während der übrigen Dienste beträgt 65 Prozent
des durchschnittlichen vordienstlichen Erwerbseinkommens, jedoch mindestens
20 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.

2 Grundlage für die Ermittlung des durchschnittlichen vordienstlichen Erwerbseinkommens bildet das Einkommen, von dem die Beiträge nach dem AHVG29 erhoben
werden. Der Bundesrat erlässt Vorschriften über die Bemessung der Entschädigung 25

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976
(AS 1976 57 62; BBl 1975 I 1193).

26

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999
(AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

27

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999
(AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

28

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999
(AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

29 SR

831.10

Bundesgesetz

5

834.1

und lässt durch das zuständige Bundesamt verbindliche Tabellen mit aufgerundeten
Beträgen aufstellen.

3 Der Bundesrat kann für Dienstleistende, die nur vorübergehend nicht erwerbstätig
waren oder die wegen des Dienstes keine Erwerbstätigkeit aufnehmen konnten,
besondere Vorschriften über die Bemessung ihrer Entschädigung erlassen.


Art. 12


30



Art. 13


31
Kinderzulage

Die Kinderzulage beträgt 20 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung
für das erste Kind und 10 Prozent für jedes weitere Kind.


Art. 14


32



Art. 15


33
Betriebszulage

Die Betriebszulage beträgt 27 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.


Art. 16


34

Höchstgrenze und Mindestgarantie 1 Die Gesamtentschädigung wird gekürzt, soweit sie den Höchstbetrag nach Artikel 16a übersteigt.35 2 Sie wird ferner gekürzt, soweit sie das durchschnittliche vordienstliche Einkommen übersteigt, jedoch nur bis auf einen Mindestsatz von 50 Prozent des Höchstbetrages nach Artikel 16a. Während Beförderungsdiensten beläuft sich dieser Mindestsatz auf 70 Prozent. Der Mindestsatz steht auch den Dienstleistenden zu, die vor
dem Einrücken nicht erwerbstätig waren.36 3 Die Zulage für Betreuungskosten sowie die Betriebszulage werden nicht zur
Gesamtentschädigung gerechnet; sie werden ungekürzt ausbezahlt.37 30

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 6. März 1959 (AS 1959 567; BBl 1958 II 1323).

31

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999
(AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

32

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998 (AS 1999 1571; BBl 1998 3418).

33

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976
(AS 1976 57 62: BBl 1975 I 1193).

34

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 27. Sept. 1973, in Kraft seit 1. Jan. 1974
(AS 1974 166; BBl 1973 I 1501).

35

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976
(AS 1976 57 62: BBl 1975 I 1193).

36

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999
(AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

37 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

Erwerbsersatz

6

834.1

a38 Höchstbetrag der Gesamtentschädigung 1 Ab Inkrafttreten des Änderungsgesetzes vom 18. Dezember 199839 (6. EO-Revision) beträgt der Höchstbetrag der Gesamtentschädigung 215 Franken (= Stand von
1946 Punkten des Lohnindexes des Bundesamtes für Statistik) im Tag.40 2 Der Bundesrat kann frühstens nach je zwei Jahren den Höchstbetrag der Gesamtentschädigung auf Jahresbeginn der Lohnentwicklung anpassen, wenn sich das
Lohnniveau, das für die letzte Festsetzung massgebend war, in dieser Zeit um mindestens 12 Prozent geändert hat.

IV. Verschiedene Bestimmungen

Art. 17

Geltendmachung des Anspruches 1 Der Entschädigungsanspruch ist bei der zuständigen Ausgleichskasse vom Dienstleistenden geltend zu machen. Macht dieser den Anspruch nicht selbst geltend, so
sind hiezu befugt:

a.

die Angehörigen des Dienstleistenden, falls dieser seinen Unterhalts- oder
Unterstützungspflichten ihnen gegenüber nicht nachkommt; b.

der Arbeitgeber, der dem Dienstleistenden für die Zeit des Dienstes Gehalt
oder Lohn ausrichtet.

2 Der Bundesrat bestimmt, welche Ausgleichskasse zuständig ist, und regelt das
Verfahren. Er kann Vorschriften über die Erledigung von Streitigkeiten bezüglich
der örtlichen Zuständigkeit erlassen und dabei von Artikel 35 ATSG41 abweichen.42

Art. 18

Festsetzung der Entschädigungen 1 Die Entschädigung wird von der Ausgleichskasse festgesetzt, bei welcher der
Anspruch geltend zu machen ist. Die Ausgleichskasse kann jedoch die ihr angeschlossenen Arbeitgeber, welche Gewähr für die richtige Erfüllung dieser Aufgabe
bieten, mit der Festsetzung der Entschädigung für ihre Arbeitnehmer betrauen.

2 Die Entschädigung wird im formlosen Verfahren nach Artikel 51 ATSG43 festgesetzt. Dies gilt in Abweichung von Artikel 49 Absatz 1 ATSG auch für erhebliche
Entschädigungen.44

38

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976
(AS 1976 57 62; BBl 1975 I 1193).

39

AS 1999 1571; BBl 1998 3418 40

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999
(AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

41

SR 830.1

42

Zweiter Satz eingefügt durch Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den
Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

43

SR 830.1

44

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

Bundesgesetz

7

834.1


Art. 19

Auszahlung der Entschädigungen 1 ...45

2 Die Entschädigung wird dem Dienstleistenden ausgerichtet, doch gelten folgende
Ausnahmen:

a.

auf Weisung des Dienstleistenden kann die Entschädigung seinen Angehörigen ausgerichtet werden; b.46 kommt der Dienstleistende seinen Unterhaltspflichten nicht nach, so sind die für die Unterhaltsberechtigten zugesprochenen Entschädigungen auf Gesuch
hin in Abweichung von Artikel 20 Absatz 1 ATSG47 auch ohne Fürsorgeabhängigkeit diesen oder ihren gesetzlichen Vertretern auszurichten.

c.

...48.

3 Die Entschädigung wird von der Ausgleichskasse, bei welcher der Anspruch geltend zu machen ist, ausgerichtet. Dienstleistende, die vor dem Einrücken als Unselbständigerwerbende tätig waren, erhalten die Entschädigungen, falls nicht besondere
Gründe für die Auszahlung durch die Ausgleichskasse vorliegen, durch den Arbeitgeber.

4 Voraussetzung für die Auszahlung der Entschädigung ist die vorschriftsgemässe
Geltendmachung und der Nachweis des geleisteten Dienstes.

a49 Beiträge an Sozialversicherungen 1 Von der Entschädigung müssen Beiträge an die Alters- und Hinterlassenenversicherung, die mit ihr verbundenen Versicherungszweige und gegebenenfalls an die
Arbeitslosenversicherung bezahlt werden. Diese Beiträge sind je zur Hälfte vom
Dienstleistenden und vom Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung zu tragen.

2 Der Bundesrat regelt die Einzelheiten und das Verfahren. Er kann bestimmte Personengruppen von der Beitragspflicht ausnehmen und vorsehen, dass für kurze
Dienstleistungen keine Beiträge bezahlt werden müssen.


Art. 20


50

45

Aufgehoben durch Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts (SR 830.1).

46

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

47

SR 830.1

48

Aufgehoben durch Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts (SR 830.1).

49

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988
(AS 1987 1393 1396; BBl 1985 I 797).

50

Aufgehoben durch Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts (SR 830.1).

Erwerbsersatz

8

834.1

Zweiter Abschnitt: Die Organisation

Art. 21

Organe und anwendbare Bestimmungen 1 Die Durchführung der Erwerbsersatzordnung erfolgt durch die Organe der Altersund Hinterlassenenversicherung unter Mitwirkung der Rechnungsführer der militärischen Stäbe und Einheiten. Für den Zivilschutz erfolgt die Durchführung unter
Mitwirkung der Rechnungsführer der Schutzorganisationen.51 2 Soweit dieses Gesetz nichts Abweichendes bestimmt, gelten sinngemäss die Vorschriften des AHVG52 über die Arbeitgeber, die Ausgleichskassen, den Abrechnungs- und Zahlungsverkehr, die Buchführung, die Kassenrevisionen und Arbeitgeberkontrollen, die Zentrale Ausgleichsstelle und die Versichertennummer. Die
Haftung für Schäden der AHV-Organe nach Artikel 49 AHVG richtet sich nach
Artikel 78 ATSG53 und sinngemäss nach den Artikeln 52, 70 und 71a AHVG.54 3 In Abweichung von Artikel 78 ATSG untersteht die Haftung der Rechnungsführer
der militärischen Stäbe und Einheiten dem Militärgesetz vom 3. Februar 199555; die
Haftung der Rechnungsführer der Schutzorganisation untersteht dem Zivilschutzgesetz vom 17. Juni 199456.57

Art. 22


58

Deckung der Verwaltungskosten Zur Deckung ihrer Verwaltungskosten erheben die Ausgleichskassen von den ihnen
angeschlossenen Arbeitgebern, Selbständigerwerbenden und Nichterwerbstätigen
Verwaltungskostenbeiträge. Den Ausgleichskassen können ferner an ihre Verwaltungskosten Zuschüsse aus dem Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung gewährt
werden. Artikel 69 des AHVG59 findet Anwendung.

51

Satz 2 eingefügt durch Art. 93 des BG vom 23. März 1962 über den Zivilschutz, in Kraft
seit 1. Jan. 1963 [AS 1962 1089].

52

SR 831.10

53

SR 830.1

54

Fassung gemäss Ziff. I der V der BVers vom 21. Juni 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003
(AS 2002 3453 3471; BBl 2002 803).

55

SR 510.10

56

SR 520.1

57

Eingefügt durch Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

58

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960
(AS 1959 567; BBl 1958 II 1323).

59

SR 831.10

Bundesgesetz

9

834.1


Art. 23

Aufsicht des Bundes (Art. 76 ATSG60)61 1 Artikel 72 AHVG62 findet sinngemäss Anwendung.63 2 Die Eidgenössische Kommission für die Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung64 bestellt aus ihrer Mitte einen Ausschuss für die Erwerbsersatzordnung.
...65 Dem Ausschuss obliegt die Begutachtung von Fragen über die Durchführung
und Weiterentwicklung der Erwerbsersatzordnung zuhanden des Bundesrates. Er hat
das Recht, dem Bundesrat von sich aus Anregungen zu unterbreiten.

Dritter Abschnitt: Rechtspflege und Strafbestimmungen

Art. 24


66

Besonderheiten der Rechtspflege 1 Über Beschwerden gegen Verfügungen und Einsprachenentscheide kantonaler
Ausgleichskassen entscheidet in Abweichung von Artikel 58 Absatz 1 ATSG67 das
Versicherungsgericht am Ort der Ausgleichskasse.

2 Über Beschwerden von Personen im Ausland entscheidet in Abweichung von Artikel 58 Absatz 2 ATSG die Eidgenössische Rekurskommission der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung für die im Ausland wohnenden Personen. Der
Bundesrat kann die Zuständigkeit abweichend ordnen. Die Artikel 85bis Absatz 3
und 86 AHVG68 gelten sinngemäss.


Art. 25

Strafbestimmungen

Die Artikel 87-91 des AHVG69 finden Anwendung auf Personen, die in einer in
diesen Bestimmungen umschriebenen Weise die Vorschriften der Erwerbsersatzordnung verletzen.

60

SR 830.1

61

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

62

SR 831.10

63

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

64

Ausdruck gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988
(AS 1987 1393 1396; BBl 1985 I 797).

65

Satz aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998 (AS 1999 1571;
BBl 1998 3418).

66

Fassung gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

67

SR 830.1

68

SR 831.10

69

SR 831.10

Erwerbsersatz

10

834.1

Vierter Abschnitt: Die Finanzierung

Art. 26


70

Grundsatz

Die auf Grund dieses Gesetzes zu erbringenden Leistungen werden finanziert durch a.

Zuschläge zu den Beiträgen gemäss AHVG71; b.

Mittel des Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung.


Art. 27


72

Zuschläge zu den Beiträgen der Alters- und
Hinterlassenenversicherung 1 Beitragspflichtig sind die in den Artikeln 3 und 12 des AHVG73 genannten Versicherten und Arbeitgeber mit Ausnahme der freiwillig Versicherten.

2 Für die Bemessung der Beiträge sind die Bestimmungen des AHVG sinngemäss
anwendbar. Der Bundesrat setzt die Höhe der Beiträge unter Berücksichtigung von
Artikel 28 fest. Die Beiträge vom Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit dürfen
jedoch 0,5 Prozent nicht übersteigen. Die Nichterwerbstätigen entrichten je nach
ihren sozialen Verhältnissen einen Beitrag, der im Minimum 1574 Franken und im
Maximum 500 Franken im Jahr nicht überschreiten darf. Die Beiträge dieser Versicherten sowie die Beiträge nach der sinkenden Skala werden in gleicher Weise abgestuft wie die Beiträge der Alters- und Hinterlassenenversicherung. Dabei ist das
Verhältnis zu wahren zwischen dem vorstehend erwähnten Prozentsatz und dem
unverminderten Beitragssatz nach Artikel 8 Absatz 1 des AHVG. Dessen Artikel 9bis
gilt sinngemäss.75

3 Die Beiträge werden als Zuschläge zu den Beiträgen der Alters- und Hinterlassenenversicherung erhoben. Die Artikel 11 und 14-16 AHVG sind sinngemäss
anwendbar mit ihren jeweiligen Abweichungen vom ATSG76.77 78

Art. 28


79

Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung Unter der Bezeichnung «Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung» wird ein selbständiger Fonds gebildet, dem alle auf diesem Gesetz beruhenden Einnahmen und 70

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960
(AS 1959 567; BBl 1958 II 1323).

71 SR 831.10 72

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960
(AS 1959 567; BBl 1958 II 1323).

73 SR 831.10 74

Heute: 13 Franken (siehe Art. 7 der V 03 vom 20. Sept. 2002 - SR 831.108).

75

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988
(AS 1987 1393 1396; BBl 1985 I 797).

76 SR

830.1

77

Fassung des zweiten Satzes gemäss Anhang Ziff. 14 des BG vom 6. Okt. 2000 über den
Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (SR 830.1).

78

Eingefügt durch Ziff. VII des BG vom 4. Okt. 1968 betreffend Änderung des BG über die
Alters- und Hinterlassenenversicherung, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 111;
BBl 1968 I 602).

79

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976
(AS 1976 57 62; BBl 1975 I 1193).

Bundesgesetz

11

834.1

Leistungen gutgeschrieben oder belastet werden. Dieser Fonds soll in der Regel den
Betrag einer halben Jahresausgabe nicht unterschreiten. Er wird durch die gleichen
Organe verwaltet und in gleicher Weise angelegt wie der Ausgleichsfonds der
Alters- und Hinterlassenenversicherung. Artikel 110 des AHVG80 findet
Anwendung.

Fünfter Abschnitt: Schluss- und Übergangsbestimmungen

Art. 29


81

Anwendbare Bestimmungen Die Bestimmungen des AHVG82 betreffend das Bearbeiten von Personendaten, die
aufschiebende Wirkung, die Kostenübernahme und die Posttaxen sind sinngemäss
anwendbar.

a83 Datenbekanntgabe

1 Sofern kein überwiegendes Privatinteresse entgegensteht, dürfen Daten im Einzelfall und auf schriftliches und begründetes Gesuch hin in Abweichung von Artikel 33
ATSG84 an die mit der Durchführung des Bundesgesetzes vom 12. Juni 195985 über
den Wehrpflichtersatz betrauten Behörden nach Artikel 24 des genannten Gesetzes
bekannt gegeben werden.

2 Im Übrigen ist Artikel 50a des AHVG86 mit seinen Abweichungen vom ATSG
sinngemäss anwendbar.


Art. 30


87



Art. 31

Abänderung anderer Bundesgesetze 1 Das Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz vom 11. April 188988 wird wie folgt
abgeändert:

a.

In Artikel 93 wird der Ausdruck «Erwerbsausfallentschädigungen an Dienstpflichtige» ersetzt durch «Erwerbsausfallentschädigungen an Wehr- und
Zivilschutzpflichtige».

80 SR 831.10 81

Fassung gemäss Ziff. I der V der BVers vom 21. Juni 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003
(AS 2002 3453 3471; BBl 2002 803).

82

SR 831.10

83 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 23. Juni 2000 (AS 2000 2770; BBl 2000 255).

Fassung gemäss Ziff. I der V der BVers vom 21. Juni 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003
(AS 2002 3453 3471; BBl 2002 803).

84

SR 830.1

85

SR 661

86

SR 831.10

87

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968 (AS 1969 310; BBl 1968 II 85).

88

SR 281.1

Erwerbsersatz

12

834.1

b.

Artikel 219, zweite Klasse, Buchstabe i: ...89.90

2 Artikel 15 der Militärorganisation91 wird aufgehoben.

3 In Artikel 20 des AHVG92 sowie in den Artikeln 23 und 24 des Bundesgesetzes
vom 19. Juni 195993 über die Invalidenversicherung wird der Ausdruck «Bundesgesetz vom 25. September 1952 über die Erwerbsausfallentschädigungen an Wehrund Zivilschutzpflichtige» ersetzt durch ...94.95

Art. 32


96



Art. 33

Anpassung der kantonalen Erlasse und der Kassenreglemente In die kantonalen Erlasse betreffend die Errichtung der kantonalen Ausgleichskassen
und in die Reglemente der Verbandsausgleichskassen sind die für die Durchführung
dieses Gesetzes notwendigen Bestimmungen aufzunehmen.


Art. 34

Inkrafttreten und Vollzug 1 Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1953 in Kraft.

2 ...97

3 Der Bundesrat ist mit dem Vollzug beauftragt und erlässt die hiefür erforderlichen
Vorschriften.

89

Text siehe im genannten BG.

90

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976
(AS 1976 57 62; BBl 1975 I 1193).

91

[BS 5 3; AS 1948 425, 1949 1491 Art. 1-3, 5 Bst. a-d, 1952 331 338 Art. 2, 1959 2035
Art. 48 Abs. 2 Bst. d, 1961 231, 1968 73 Ziff. I, III, 1970 43, 1972 897 Art. 15 Ziff. 3,
1975 11, 1979 114 Art. 72 Bst. e, 1984 1324, 1990 1882, 1991 857 Anhang Ziff. 10
1412, 1992 288 Anhang Ziff. 20 2392 Ziff. I 2 2521 Art. 55 Ziff. 3, 1993 901 Anhang
Ziff. 5 3043 Anhang Ziff. 2, 1994 1622 Art. 22 Abs. 2. AS 1995 4093 Anhang Ziff. 7] 92

SR 831.10. Art. 20 Abs. 2 hat heute eine neue Fassung.

93

SR 831.20

94

Text eingefügt in den genannten BG.

95

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976
(AS 1976 57 62; BBl 1975 I 1193).

96

Aufgehoben durch Ziff. II Art. 6 Ziff. 8 des BG vom 25. Juni 1971 über die Revision des
Zehnten Titels und des Zehnten Titels bis des Obligationenrechts (Der Arbeitsvertrag) (SR 220 am Schluss, Schl- und UeB zum X. Tit.).

97

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968 (AS 1969 310; BBl 1968 II 85).

Bundesgesetz

13

834.1

Schlussbestimmung der Änderung vom 20. März 198198 Ist der Dienstleistende durch Gerichtsurteil oder aussergerichtlichen Vergleich zur
Zahlung von Unterhaltsbeiträgen an ein aussereheliches Kind im Sinne des Zivilgesetzbuches99 in der vor dem 1. Januar 1978 geltenden Fassung verpflichtet, so gilt
dieses Kind für die Gewährung von Kinderzulagen nach Artikel 6 EOG als Kind des
Dienstleistenden.

98

SR 832.20 Anhang Ziff. 3 99

SR 210

Erwerbsersatz

14

834.1